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Zwischen Lichterglanz und innerer Erschöpfung

Aktualisiert: vor 3 Tagen


Vielleicht kennst du dieses Gefühl, dass alles gleichzeitig schön und anstrengend ist. Die Adventszeit bringt besondere Momente, kleine Rituale und Vorfreude – und gleichzeitig viele zusätzliche Gedanken, Aufgaben und Erwartungen mit sich. Bevor wir in die einzelnen Themen einsteigen, lass uns gemeinsam einordnen, woran es liegt, dass diese Wochen für viele Mütter intensiver wirken als andere Zeiten im Jahr.


Warum kleine Momente im Dezember plötzlich mehr Gewicht bekommen

Es ist ein ganz normaler Adventsnachmittag. Die Kinder kommen mit Papiersternen, Glitzerresten und Geschichten aus Kita oder Schule nach Hause, während du Jacken einsammelst, Schuhe sortierst und innerlich schon überlegst, was morgen ansteht.

In diesem Moment fragt dein Partner nebenbei: „Hast du eigentlich schon geklärt, wie wir Heiligabend machen?“

Der Satz ist harmlos. Und doch spürst du kurz, dass er dich berührt.

Nicht, weil die Frage groß wäre.Sondern weil sie in einen ohnehin vollen Kopf fällt – zwischen Terminen, Listen und der mentalen Organisation, die im Dezember einfach mehr wird. Es sind diese kleinen Unterbrechungen, die dir verdeutlichen, wie viel du gerade parallel jonglierst.


Was den Dezember für viele Mütter so herausfordernd macht

Die Vorweihnachtszeit bringt vieles zusammen: Vorfreude, Traditionen, organisatorische Abläufe und emotionale Erwartungen. Das macht sie besonders – aber auch anspruchsvoll.


1. Erwartungen, die im Hintergrund mitlaufen

Weihnachten hat für viele eine Bedeutung, die über den Kalender hinausgeht: gemeinsame Momente, Vertrautheit, schöne Rituale. Diese Vorstellungen wirken oft unausgesprochen mit – sowohl deine eigenen als auch die deiner Familie.

Das allein ist nicht problematisch. Es wird nur anspruchsvoll, wenn unterschiedliche Vorstellungen nicht miteinander abgeglichen werden. Dann entsteht leicht der Eindruck, dass du vieles still im Blick behalten „sollst“.


2. Die Menge an Aufgaben steigt – deine Kapazität bleibt gleich

Im Dezember kommen zu den üblichen Alltagsaufgaben zusätzliche Aktivitäten:

  • Feiern in Kita und Schule

  • Geschenke organisieren

  • Absprachen mit Familie und Freunden

  • Backaktionen

  • Termine koordinieren

  • Kleine Überraschungen für die Kinder


Das ist schlicht mehr Arbeit – und oft mehr Denkarbeit.

Dieses „Mitdenken“ wird leicht übersehen und führt dazu, dass du schneller an ein Gefühl von innerer Überlastung kommst, nicht weil du zu wenig machst, sondern weil es tatsächlich viel ist.


3. Unterschiedliche Bedürfnisse treffen dichter aufeinander

Kinder wünschen sich Erlebnisse, ein Partner vielleicht mehr Nähe, Großeltern freuen sich auf Traditionen – und du selbst brauchst manchmal einfach einen Moment Ruhe.

Alle Bedürfnisse sind legitim. Im Dezember liegen sie nur dichter beieinander und werden schneller sichtbar. Dadurch entstehen Situationen, die sich herausfordernder anfühlen können als im restlichen Jahr.


Wie sich der erhöhte Stress im Alltag bemerkbar macht

Stress zeigt sich selten in großen Konflikten, sondern eher in kleinen Reibungen:

  • Du reagierst schneller genervt.

  • Du fühlst dich weniger klar.

  • Absprachen laufen holpriger.

  • Erwartungen werden eher vermutet als ausgesprochen.


Diese Veränderungen sind normal. Der Dezember fordert das Nervensystem stärker, und wenn viel gleichzeitig passiert, steigt die Wahrscheinlichkeit für Missverständnisse.

Es bedeutet nicht, dass etwas „nicht stimmt“. Es zeigt nur, dass die Belastung gerade höher ist.



Was dir jetzt im Alltag wirklich helfen kann

Es braucht oft keine großen Umbrüche, sondern ein paar konkrete Schritte, die sofort entlasten.



1. Präsenz vor Perfektion

Kinder erinnern sich weniger an das, was perfekt war, sondern an die Stimmung zu Hause. Es reicht, wenn Dinge gut genug sind. Der Druck, alles besonders stimmungsvoll zu gestalten, darf geringer sein.


2. Aufgaben transparent machen

Viele Belastungen entstehen, weil du Dinge automatisch im Blick hast und gar nicht darüber sprichst.

Wenn ihr gemeinsam anschaut, was ansteht, lässt sich leichter fair verteilen. Es schafft Klarheit – und entlastet dich spürbar.


3. Akzeptieren, dass unterschiedliche Bedürfnisse normal sind

Niemand muss das Gleiche wollen. Wichtig ist nur, dass ihr darüber sprecht, bevor aus kleinen Unterschieden größere Spannungen werden.


4. Kleiner Rahmen statt großer Pläne

Ein kurzer Moment am Abend, eine ruhige Tasse Tee, eine Geschichte auf dem Sofa – das reicht oft, um als Familie Verbundenheit zu spüren. Es muss kein durchgeplanter Advent sein.


Zum Schluss

Die Vorweihnachtszeit bringt vieles zusammen: Organisation, Emotionen, Wünsche und Alltag. Dass sie sich manchmal anstrengend anfühlt, ist nicht ungewöhnlich und schon gar kein Zeichen dafür, dass du etwas falsch machst. Es ist ein Zeitraum, der dich stärker fordert – und gleichzeitig Raum für kleine, bewusste Momente bietet, die dir guttun können.


In Artikel 2 schauen wir darauf, wie du als Paar in dieser Zeit ruhiger bleibst, Reibungen besser auffängst und gemeinsam Orientierung findest, ohne euch zusätzlich unter Druck zu setzen.



Wenn du dir wünschst, den Dezember entspannter zu erleben – nicht nur für deine Familie, sondern auch für dich


Viele Frauen merken gerade in der Vorweihnachtszeit, wie sehr unausgesprochene Bedürfnisse, alte Muster und innere Trigger den Alltag beeinflussen. Und wie schnell sie sich selbst zurückstellen, um „alles am Laufen zu halten“.


Wenn du lernen möchtest,

  • deine Bedürfnisse klarer zu kommunizieren,

  • mit deinem Partner ruhiger und verständlicher zu sprechen,

  • deine emotionalen Auslöser besser zu erkennen und

  • im Familienalltag gelassener zu reagieren,


dann begleite ich dich in meinem 1:1 Coaching-Programm Nah sein, auch wenn der Alltag laut ist.

Hier bekommst du alltagstaugliche Tools, fundierte Impulse und persönliche Begleitung, damit du in deiner Beziehung wieder mehr Klarheit, Sicherheit und Verbindung erlebst – gerade in Zeiten, die viel von dir verlangen.


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