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5 Tipps wie du achtsame Momente in deinen Mutter-Alltag integrieren kannst

Ich bin nicht aufmerksam - nicht konzentriert. Es ist November 2022 und ich stehe mit meiner Tochter vor einer Wiese mit Ziegen und Schafen. Mein Kind schaut ganz begeistert den Tieren beim Grasen zu. Wir gehen seit 1,5 Stunden spazieren, mit dem Hintergedanken, dass sie einschläft und ihren Mittagsschlaf macht und ich wieder umdrehen und nach Hause gehen kann, um in Ruhe etwas zu erledigen. Aber es klappt nicht. Es ist alles so spannend. Dann habe ich noch den Fehler gemacht und habe den Hund mitgenommen, dass ist natürlich auch noch eine spannende Ablenkung.


Während sie die Tiere bestaunt, fällt es mir wie Schuppen von den Augen. Ich bin nicht da. Ich bin physisch präsent, aber ich bin nicht im Hier und Jetzt und das schon den ganzen Spaziergang über und vermutlich auch den größten Teil des Tages. In meinem Kopf jagen die Gedanken nacheinander durch. Was muss ich gleich noch machen? Was steht am Wochenende an. Die Hundeleine müsst mal wieder gewaschen werden. Das Protokoll der letzten Elternratssitzung muss noch herumgeschickt werden und so weiter.


Und so geht es den ganzen Tag, die ganze Woche und das ganze Jahr. Ich muss gestehen, auch am Wochenende und sogar Urlaub. Wann stellt sich ein Urlaubsgefühl oder das Gefühl der Erholung ein? Neben andere Faktoren doch erst, wenn auch der Kopf abschaltet.

Wenn nicht die ganze Zeit Gedanken kreisen und ich mit meiner Aufmerksamkeit an dem gleichen Ort bin, an dem ich mich auf physisch befinde. Erst wenn ich die Umgebungsgeräusche wahrnehme, den Geruch um mich herum.


Und da komme ich auch zu einer beliebten Thematik unserer Zeit: "Achtsamkeit". Dies ist ein verbreitetes Problem in unserer Zeit, für das der Begriff "Achtsamkeit" häufig genannt wird bzw. das Fehlen von "Achtsamkeit". Aber das Thema hat aufgrund seiner Überpräsenz auf Social-Media-Plattformen und in Buchläden, für mich persönlich, einen nervigen Beigeschmack. Dennoch scheint es ein Thema zu sein, das vielen von uns am Herzen liegt und ich bin nicht die Einzige, welche nicht im Hier und Jetzt lebt.


Also habe ich angefangen mich mehr damit auseinander zu setzen und wie ich verstärkt bewusste Momente in meinen Mama-Alltag integrieren kann.

Achtsamkeit kann für dich ein wertvolles Werkzeug im Umgang mit Stress und alltäglichen Herausforderungen sein. Es geht darum, bewusst im gegenwärtigen Moment zu sein und deine Aufmerksamkeit bewusst auf das zu lenken, was gerade passiert.

Effektiv ist natürlich eine (geführte) Mediation. Aber das halte ich für schwer umzusetzen, wenn ein Kind dabei ist.



Hier sind 5 Achtsamkeits-Tipps, welche sich einfach und schnell, aber dennoch effektiv in den Mama-Alltag umsetzen lassen:
  1. Sei im Hier und Jetzt, d. h. beobachte oder spiele bewusst mit deinem Kind, konzentriere dich auf den Geschmack deines Essens oder deines Kaffees. Das bedeutet, vor allem Telefon weg und Hintergrund-geräusche aus (Fernseher, Podcast etc.). Damit erhältst du auch automatisch einen Erholungseffekt.

  2. Nehme dir Zeit zum Atmen: Nehme einen tiefen Atemzug und atme diesen langsam und vollständig aus. Mache das ein paar Mal hintereinander. Eine bewusste und tiefe Atmung hilft Stress abzubauen und den Geist zu beruhigen.

  3. Vermeide Multitasking: Konzentriere dich auf eine Aufgabe und mache nicht zu viel auf einmal. Das raubt nur unnötige Energie, weil unser Gehirn sich immer nur auf eine Sache konzentrieren kann.

  4. Sei geduldig mit dir: Achtsamkeit erfordert Geduld und Akzeptanz gegenüber sich selbst und anderen.

  5. Setze Achtsamkeit bewusst ein: immer wenn du merkst, du bist gestresst oder deine Gedanken schweifen zu lange ab. Dann setzte Punkt 1 oder 2 bewusst um.

Durch eine regelmäßige Praxis von Achtsamkeit kannst du lernen, deine Emotionen besser zu regulieren und eine tiefere Verbindung zu dir selbst und deinen Kindern aufzubauen. Und das ist ein Punkt, den ich ganz entscheidend finde. Dein Kind merkt, dass du mental nicht bei ihm bist und das kann dazu führen, dass es sich deine Aufmerksamkeit durch "negatives" Verhalten einfordert.


Seit dem Beispiel zu Beginn des Artikels sind ein paar Monate vergangen und ich stehe mit dem Thema Achtsamkeit nicht mehr so stark auf Kriegsfuß. Ich habe selbst erlebt, dass es einen Unterschied macht und ich bin innerlich deutlich ruhiger geworden. Es gibt immer Tage, welche voll und stressig sind, aber für mich hat sich besonders, die Fokussierung auf Sinneswahrnehmungen als sehr effektiv dargestellt. Es ist mittlerweile mein Hilfsmittel geworden, um den Alltag zu entschleunigen und mich kurz zu entspannen.


Probiere einfach aus, was dir persönlich gut tut und das auch mit deinem Kind gemeinsam. Wenn du Inspiration brauchst, wie du Pausen in deinen Alltag integrieren kannst, dann findest du hier auch noch ein paar Tipps.


Alles Liebe

deine Anna


5 Tipps wie du Achtsamkeit in deinen Mama-Alltag integrieren kannst
Achtsamkeit in deinen Mama-Alltag integrieren

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