Überall im Internet hörst du es: „Du musst mehr Selbstfürsorge üben!“ „Nimm dir Zeit für dich!“ „Setze dich selbst an die erste Stelle!“ Aber wenn du mitten im Alltag steckst, klingt das oft wie ein weit entfernter Traum, oder? Selbstfürsorge als Mutter zu praktizieren ist schwer – besonders, wenn du keinen hast, der auch mal die Kinder betreut.
Vielleicht bist du alleinerziehend. Vielleicht hast du einen Partner, der viel arbeitet und selten zu Hause ist. Oder du hast einen Partner, der sich zwar beteiligt, aber du dennoch den Großteil der Last trägst. Vielleicht wohnst du weit weg von deiner Familie oder hast keinen Kontakt mehr zu ihr. Es gibt viele Gründe, warum Mütter sich alleingelassen fühlen – und jeder einzelne davon ist gültig.
Trotzdem ist es essenziell, dass du dich um dich selbst kümmerst, denn dein Wohlbefinden als Mutter ist ein zentraler Baustein für die Gesundheit deiner Familie. Und auch wenn du dich oft an die letzte Stelle setzt, ist es genau diese Selbstfürsorge, die dir hilft, ausgeglichener, gesünder und zufriedener zu sein.
In diesem Blogartikel teile ich mit dir ein paar Tipps zur Selbstfürsorge – speziell für Mütter ohne Unterstützungssystem. Denn du verdienst es, dich wieder ein bisschen mehr wie du selbst zu fühlen. Und du verdienst es, dich nicht wie eine ausgebrannte Version deiner selbst zu erleben.
Du bist wichtig: Warum dein Wohlbefinden zählt
So viele Mütter erleben einen Burnout, nachdem sie jahrelang versucht haben, alles alleine zu schaffen. Viele haben kein Netzwerk, das sie unterstützt und dann ist die Last oft noch schwerer, indem sie glauben, dass es „so sein muss“. Indem wir glauben, dass unsere Bedürfnisse weniger wichtig sind als die unserer Kinder.
Aber die Wahrheit ist: Auch du brauchst Fürsorge. Auch du brauchst Ruhe. Auch du verdienst es, dich gut zu fühlen. Wenn du dich nicht selbst priorisierst, wer tut es dann?
Es ist nicht egoistisch, sich um sich selbst zu kümmern – es ist selbstlos. Denn wenn du dir Zeit nimmst um aufzutanken, kehrst du entspannter zu deinen Kindern zurück.
Für mich persönlich bedeutet das: Ich bin weniger gereizt, habe mehr Energie und bin engagierter im Alltag. Und das kommt auch meiner Familie zugute.
10 Selbstfürsorge-Tipps für Mütter ohne Unterstützungssystem
1. Sag Nein zu Schuldgefühlen: Mutterschuld ist weit verbreitet, aber sie hindert dich daran, wirklich für dich selbst zu sorgen. Du verdienst es, genauso wie deine Kinder, dich um deine eigenen Bedürfnisse zu kümmern. Ohne schlechtes Gewissen.
2. Finde deine eigenen Routinen: Ein fester Tagesablauf kann Wunder wirken. Klare Strukturen schaffen nicht nur mehr Ruhe in deinem Alltag, sondern geben dir auch die Möglichkeit, bewusst kleine Pausen für dich einzuplanen.
3. Bringe die Kinder früh ins Bett: Eine strikte Schlafenszeit hilft nicht nur deinen Kindern, sondern schenkt dir auch kostbare Stunden am Abend, die nur dir gehören. Diese Zeit ist wichtig, um zu entspannen und Kraft zu tanken.
4. Mahlzeiten vereinfachen: Du musst nicht jeden Tag ein Fünf-Gänge-Menü auf den Tisch bringen. Einfachere Mahlzeiten sind völlig in Ordnung – und das Beste daran: Sie sparen dir Zeit und Nerven.
5. Nutze Bildschirmzeit bewusst: Ja, Bildschirmzeit kann auch mal dein Freund sein. Nutze sie bewusst, um dir Pausen zu gönnen, wenn es keinen anderen Weg gibt.
6. Senke deine Erwartungen: Perfektionismus führt oft nur zu Stress. Es ist in Ordnung, nicht alles immer perfekt zu machen. Erlaube dir, in manchen Bereichen loszulassen.
7. Plane bewusst Zeit für dich: Du musst nicht rund um die Uhr für deine Kinder präsent sein. Plane gezielt kurze Spielzeiten mit ihnen ein – dann kannst du ohne schlechtes Gewissen auch mal Zeit für dich einfordern.
8. Gönn dir etwas: Eine Kleinigkeit nur für dich – sei es ein Kaffee, ein neues Buch oder ein Friseurbesuch. Du bist es wert!
9. Scheue dich nicht, externe Hilfe anzunehmen: Wenn es das Budget zulässt, ziehe in Betracht, jemanden für den Haushalt oder die Kinderbetreuung zu engagieren. Jede Minute, die du für dich gewinnst, zählt.
10. Entlaste dich im Haushalt: Dein Zuhause muss nicht perfekt aussehen. Priorisiere, was wirklich wichtig ist, und erlaube dir, loszulassen, wo es geht.
Warum Selbstfürsorge deinem kurz- und langfristigen Wohlbefinden dient
Ohne Unterstützungssystem zu leben und Mama zu sein, ist hart – das kann niemand leugnen. Es fühlt sich manchmal so an, als hätten alle um dich herum jemanden, der einspringt, wenn es nötig ist, aber du nicht. Doch du bist nicht allein.
Es ist nicht egoistisch, Zeit für dich selbst zu wollen oder zu brauchen. Ganz im Gegenteil: Wenn du auf dich achtest, schützt du dich vor Burnout und Erschöpfung – und letztlich tust du auch etwas Gutes für deine Familie.
Vergiss nicht: Du kannst nicht aus einer leeren Tasse schöpfen.
Wenn es dir in letzter Zeit niemand gesagt hat, ich sehe dich. Du machst einen unglaublichen Job, auch wenn es sich manchmal nicht so anfühlt. Deine Kinder haben Glück, dich als Mutter zu haben.
Alles Gute
Deine Anna
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